Freitag, 6. Juli 2007
Nicaragua hacia adelante...
Nach Guatemala und Honduras bin ich nun also angekommen, Nicaragua, Land der Sandinisten, Kommunisten und Ewig-Traeumer, Land der Schaukelstuehle und Stromausfaelle. Hier pfeiffen einem sogar die Frauen hinterher...klar, dass ich mich hier schnell wie zu Hause fuehlte (ok, echte Latinos pfeiffen auch der im Kartoffelsack gekleideten Oma hinterher, aber bei den Frauen ist das bestimmt -bilde ich mir ein- etwas differenzierter zu betrachten..:)


Und eigentlich brauch ich auch gar nicht viel mehr zu schreiben, als dass ich mich in das Land verliebt habe. In die Bergwelt des Nordens, wo ich ueber eine Woche wandern war...



...zusammen mit Florian, einer gluecklichen Zufallsbekanntschaft, denn nicht viele reisen auf diese Art: nur in der Haengematte bzw. Natur schlafend...



...mit den sehr herzlichen und erschreckend einfach lebenden Menschen essend - kein Strom, kein fliessend Wasser...



...meine bisher intensivste Erfahrung. Und dann diese atemberaubende Natur...













...doch auch diese Zeit musste mal enden. Danach vier Tage Leon, wieder etwas touristischer, aber in den Strassen konnte man ihn schmecken: den Wind der Revolution, die Nicaragua Ende der 70er Jahre erfasste und Leon zu einem Hauptkriegsschauplatz machte. Hier traf ich viele Leute, die noch heute enthusiastisch und bereitwillig aus jenen Tagen berichteten...



Die leeren Baeuche der eigenen Kinder infolge harter Handelsembargen und paramilitaerischer Aktionen der Vereinigten Staaten fuehrten jedoch auch hier mehr oder weniger zum Scheitern des revolutionaeren Gedankengutes.

Das Highlight touristischer Aktivitaeten war die Sandboarding-Tour auf dem Cerra Negro, einem schwarzen Vulkan.



Nach erfolgreichem Aufstieg rodelt man auf einem Brett wie auf einem Schlitten mit bis zu 50 km/h runter, denn nach diversen schweren Gesichtsverletzungen hat der Veranstalter von stehend auf sitzend umgestellt...



...nicht weniger schmerzhaft...



...aber der Schwerpunkt der Verletzungen wurde erfolgreich auf Arme und Beine verlagert...



Das ist -gracias a dios- nicht mein Bein (und der arme Kerl war nicht der einzige) und bis auf ein paar kleinere Kratzer bin ich nun bereit - fuer den Lago de Nicaragua, dem groessten Suesswassersees Mittelamerikas.

Viele Gruesse an die Heimat...
Martin:)

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